Im kleinen Kuriositätenladen von Steph schmökere ich gerne mal, was Sie so alles in der Küche produziert. Ich habe bei Ihr schon viele Tipps gefunden, gerade für das Thema Einwecken. Sie hat im Herbst bereits diese Zwiebeln hergestellt, die kamen bei mir auf die Nachmach-Liste. Als ich den Post las, dachte ich für mich, dass ich die Zwiebeln gerne als Beilage hätte, für ein richtig gutes Stück Rindfleisch. Und da es an Weihnachten einen Sauerbraten geben sollte, war der Tag gekommen, um die Portweinzwiebeln herzustellen.
Ich ging los zu unserem ortsansässigen Weinhändler und bekam eine erstklassige Empfehlung – denn Portwein habe ich bisher in unserem Weinregal weder gefunden noch vermisst, obwohl mich der Probierschluck etwas anderen lehren lies. Ich sollte die roten Zwiebeln mit einem herrlichen Portwein von Niepoort, dem Fabelhaft Tawny Port Moritz einkochen. Dieser hat einen fruchtigen, würzigen aber ausgewogen Geschmack. So Portwein hatten wir, kalt genug zum Einheizen des Beistellherdes ist es auch, fehlen nur noch die Zwiebeln. Auch die bekam ich auf unseren Wochenmarkt. Nachdem ich alles zuhause hatte, habe ich mich dran gemacht, die Portweinzwiebeln einzukochen bzw. einkochen zu lassen, denn mein Aufwand hielt sich eher an das Zwiebeln schälen und schneiden, den rest machte fast ausschließlich das Feuer.
Portweinzwiebeln
Zutaten:
1 kg geschälte rote Zwiebeln
2 EL Olivenöl
80 g Rohrohrzucker
750 ml Portwein (bei mir: Niepoort, dem Fabelhaft Tawny Port Moritz)
etwas getrockneter Oregano
etwas Thymian
drei Salbeiblätter
etwas Rosmarin
ein Lorbeerblatt
75 ml Rotweinessig
Salz
schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
– Zuerst werden die Zwiebeln geschält und in schmale Streifen geschnitten. Bei mir waren es kleine Zwiebeln, daher habe ich jede Hälfte geachtelt.
– Dann das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die geschnitten Zwiebeln anschwitzen und regelmäßigen Rühren. Das wird in etwa 15 Minuten in Anspruch nehmen.
– In der Zwischenzweit können die Kräuter in einen „Einmalteebeutel“ gegeben werden. Hier hat man den Vorteil dass die Kräuter gesammelt sind und so einfach wieder entnommen werden können.
– Die angeschwitzten roten Zwiebeln mit dem Rohrohrzucker bestreuen, umrühren und dann für einige Minuten karamellisieren lassen.
– Die karamellisierten roten Zwiebeln werden mit dem Portwein abgelöscht.
– Nun den vorbereiteten Teebeutel mit den Kräutern dazugeben und das Ganze auf dem Beistellherd ohne Deckel einkochen lassen und gelegentlich umrühren.
– Ist der Wein fast verkocht, wird der Rotweinessig dazugeben und ebenfalls nochmals eingekocht.
– Die fertigen Portweinzwiebeln mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und in zuvor sterilisierte Gläser abfüllen. Bei mir wurden es 5 Gläser mit je 200 ml.
– Die fertigen Portweinzwiebeln habe ich dann noch im Backofen eingeweckt, damit ich diese in der Vorratskammer aufsparen kann.
Ich kann Euch sagen, die Überraschung am Weihnachtsabend war groß, den mit einer Beilage wie den Portweinzwiebeln hat keiner gerechnet. Sie sind sehr gut angekommen und ich habe bereits die nächste Flasche Portwein geholt und erneut die Zwiebeln wieder einzukochen
Ach ja, ich habe ja erwähnt, dass wir bislang keinen Portwein im Weinlager hatten. Das hat sich nun geändert, denn ich musste natürlich vor dem Aufgießen einen Probierschluck nehmen. Und ich kann sagen, Portwein ist wirklich richtig lecker und kommt auch gut nach dem Essen an. Bis zu dieser Erfahrung dachte ich immer, dass nur alte Leute Portwein trinken, denn meine Oma hat schon welchen im Weinregal 🙂 .
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