Ein Semmelknödel gehört zu Bayern genauso wie die Maß Bier. Aber in beiden Kategorien gibt es gewaltige Unterschiede und daher kommt es halt auf das gewisse Etwas an.
Ich persönlich mag ja meinen Semmelknödel am liebsten ohne Zwiebeln und ohne Petersilie und auch schön hart -aber da gehen die Geschmäcker halt auseinander. Mein Mann ißt seinen Knödel am Liebsten nämlich mit Petersilie, mit Zwiebeln und auch relativ weich. Ich habe heute ein Rezept was die Mitte vereint. Das Grundrezept habe ich aus dem Buch „Servus Bayern – So schmeckt`s dahoam“ von Monika Schuster und Anna Cavelius (GU-Verlag, ISBN 978-3-8338-2631-3).
Was unseren Knödel ausmacht ist das etwas körnige, welches durch die Resteverwertung von nicht mehr gegessenen Brot zustande kommt. Wenn bei uns Brot oder auch Semmeln übrig bleiben, werden diese angetrocknet und dann mit der Brotmaschine in dünne Scheiben geschnitten und anschließend eingefroren.
Heute waren wir mal wieder mehr Leute beim Essen (10 Personen) und es gab einen ordentlichen Schweinekrustenbraten mit Semmelknödel. Hierfür möchte ich Dir nun das Rezept vorstellen.
Semmelknödel
Zutaten:
750 g Knödelbrot
2 TL Salz
1 TL Pfeffer
Muskatnuss
450 g Milch
2 EL Butter
2 Zwiebeln
2 EL Petersilie TK
10 Eier
evtl. Semmelbrösel
Zubereitung:
– Das Knödelbrot wird in eine große Schüssel gegeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt.
– Nun die Milch erwärmen und lauwarm über das Knödelbrot gießen – anschließend für 5 Minuten ziehen lassen.
– In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und mit dem Zwiebelhacker zerkleinern.
– Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.
– Die Petersilie zu den Zwiebeln geben und vermischen.
– Die Eier in einem tiefen Teller aufschlagen und verquirlen.
– Die Zwiebel-Petersilien-Mischung wird nun mit den verquirlten Ei über das Knödelbrot gegeben und anschließend mit der Hand alles vermengt und durchgeknetet. Sollte der Teig noch zu weich sein und an den Händen kleben bleiben, mit etwas Semmelbrösel vermengen, so dass der Teig dicker wird.
– Den Knödelteig nun 10 Minuten quellen lassen.
– In der Zwischenzeit schon mal zwei große Töpfe mit Wasser aufstellen.
– Die Knödel werden nun mit kalt angefeuchteten Händen gedreht. Mit den genannten Mengen sind es bei mir 20 Knödel geworden.
– Sobald das Wasser kocht, dieses salzen und dann die Knödel nach und nach hineingeben.
– Die Knödel müssen einmal aufkochen, bis diese an der Oberfläche schwimmen.
– Ich habe meine Töpfe dann auf den Holzofen rüber genommen, so dass die Knödel dort für 25 Minuten ziehen konnten.
– Die Knödel dann mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen und gut abtropfen lassen, bevor diese auf einer Platte angerichtet werden.
Ich finde Knödel sind immer eine gute Beilage und gerade für mehr Personen sind sie eigentlich schnell zubereitet.