Der Ein oder Andere wird sich nun denken, endlich ist es soweit. Seit Weihnachten warte ich auf den Bericht und auch auf das Rezept für den Sauerbraten. Sauerbraten gibt es bei uns nicht so oft, wobei ich es selbst eigentlich gar nicht verstehen kann, da er genau so schnell zubereitet ist wie ein anderer Braten. Ich kann es mir selbst nur so erklären, dass mich das Einlegen abschreckt. Und wenn wir ehrlich sind, bleiben doch Gerichte, welche es nicht so oft gibt, auch etwas besondere. So ist es zumindest bei uns mit diesem Hauptgang aus dem Weihnachtsmenü. Es gibt verschiedene Varianten vom Sauerbraten – ich selbst habe ihn auch schon mit Rosinen zubereitet. Was ich allerdings sicher sagen kann, mein fertig marinierter Sauerbraten sieht definitiv anders aus, als die käsigen schon eingelegten Sauerbraten, welches es im Supermarkt zum kaufen gibt. Mein Gedanke, wenn ich so was sehe ist immer, was die mit dem Fleisch angestellt haben, denn wenn ich Rotweinessig und Rotwein zum Enlegen verwende, dann muss das Fleisch doch zwangsläufig auch dunkelrot werden. Hast Du schon fertig eingelegten Sauerbraten gekauft, wie ist Deine Erfahrung und wie ist dieser geschmacklich. Berichte mir doch kurz darüber – dann können wir auch einen Vergleich zu meiner Marinade für den Sauerbraten aufstellen So jetzt ist genug darüber gesprochen worden, jetzt geht es zum Rezept.
Ach ja, falls Du dich über die Mengenangaben wunderst, das gute Stück Rinderbraten hatte fast 2 kg, deswegen ist es auch ein wenig mehr Marinade geworden
Sauerbraten
Zutaten:
2 große weiße Zwiebeln
2 Nelken
2 Lorbeerblätter
1 Knollensellerie (ca. 300 g)
4 Karotten
2 Stangen Lauch
4 Knoblauchzehen
1 EL ganze Pfefferkörner
2 EL getrockneter Tyhmian
750 ml Rotwein (bei uns Sembro 2014)
500 ml Rotweinessig
2 kg Rinderbraten
3 EL Butterschmalz
400 ml Rinderfond
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
250 g Sahne
Marinierzeit:
3 – 5 Tage
Zubereitung der Marinade:
– Die beiden Zwiebeln werden geschält und halbiert. Jede Zwiebelhälfte wird entweder mit einem Lorbeerblatt oder einer Nelke gespickt.
– Das Gemüse (Karotten, Lauch, Knollensellerie) wird geputzt und in grobe Stücke zerkleinert.
– Der Knoblauch wird auch geschält und ebenso wie die Pfefferkörner angestoßen.
– Die vorbereiteten Zutaten nun in eine große Dose (ich verwende hier eine verschließbar Version von Ikea aus der 365+ – Kollektion) füllen, mit dem Rotwein und dem Rotweinessig aufgießen und den Thymian hinzugeben.
– Das Fleisch trocken tupfen und in die Marinade legen, so dass es schön von der Flüssigkeit bedeckt ist.
– Die Dose verschließen und in den Kühlschrank stellen. Das Fleisch täglich wenden.
Zubereitung des Sauerbratens:
– Nach der Marinierzeit wird der Sauerbraten aus der Marinade genommen und trocken getupft.
– Das Butterschmalz in einem Fleischtopf erhitzen und den Sauerbraten von allen Seiten scharf anbraten.
– Mit der Hälfte der Marinadenflüssigkeit ablöschen, etwas von dem Marinadengemüse und den Rinderfond hinzugeben.
– Das Fleisch schmort nun mit geschlossenem Deckel für 2,5 Stunden auf dem Beistellherd.
– Anschließend kann das Fleisch in Alufolie gepackt und zur Seite gelegt oder in einen 50 °C warmen Backofen gegeben werden, damit es sich entspannen kann.
– In der Zwischenzeit wird die Soße zubereitet. Hierfür wird diese mit offenen Deckel auf die Hälfte der Flüssigkeit eingekocht. Dann das Gemüse pürieren.
– Die Soße mit der Sahne aufgießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
– Den Sauerbraten dann aus der Alufolie nehmen und in gleichmäßige Scheiben schneiden. Der Sauerbraten und die Sauce sind nun fertig zum Servieren.
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß bei Nachkochen und lass Dir diesen tollen Braten schmecken.